04/16/2018
(hei.) Die DÜLMENER HOFFNUNGSRADLER starten zur zweiten Fahrt der neuen Saison am Sonntag, den 22. 4. um 10 Uhr vom Sportzentrum Süd. Das Orgateam lädt alle Rennradfahrer herzlich ein für den guten Zweck in die Pedale zu treten. Die Strecke verläuft über ruhige Kreisstraßen und Wirtschaftswege von Dülmen nach Reken, Heiden, Marbeck zum Schloß Raesfeld, wo zu einer Kaffeepause angehalten wird. Der Rückweg für über Erle und Kleinreken wieder nach Dülmen. Ein moderates Tempo von ca. 25 km/h wird gefahren.
Das Team freut sich über jeden Radsportler am Start, dessen freiwilliges Startgeld der Kinderkrebshilfe zugeführt wird.
Interview mit Josef Friedag, Initiator der Dülmener Hoffnungsradler
Josef Friedag ist seit der ersten Etappe vor 15 Jahren Hauptorganisator der „Tour der Hoffnung“ in Dülmen. Am Karfreitag startet die Saison 2018 mit insgesamt acht Etappen.
© Markus Schmidt
Dülmen. „Mit Bewegung Gutes tun“ – das wird bei den Dülmener Hoffnungsradlern seit Jahren groß geschrieben. In diesem Jahr starten die Benefiz-Radler in die bereits 16. Auflage der „Tour der Hoffnung“, die sich auf acht Etappen verteilt. Wieder soll ein beachtlicher Spendenbetrag für die Elterninitiative krebskranker Kinder zusammen kommen. Streiflichter-Mitarbeiter Markus Schmidt sprach mit Hauptinitiator Josef Friedag, der das Projekt „Dülmener Hoffnungsradler“ zusammen mit Carlo Hüwe im Jahr 2003 ins Leben gerufen hatte, über den Ursprung dieser ehrenamtlichen Initiative, die diesjährige Tour und warum die Teilnahme an der Tour etwas für Jedermann ist.
Wie ist die Idee damals entstanden, dieses Benefiz-Projekt auch für den Kreis Coesfeld zu initiieren?
Josef Friedag: Von der DJK-Dülmen-Radsportabteilung werden immer wieder lange Touren angeboten. Als wir 2002 im Westerwald unterwegs waren, trafen wir durch Zufall den Tour-der-Hoffnung-Organisationsleiter und Initiator Jürgen Grünewald, der uns von seinen Touren berichtete. So brachten wir die Idee dann mit nach Dülmen und schlagen seither zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir tun was für unsere Gesundheit und sammeln gleichzeitig Gelder für den guten Zweck.
Rund 47 000 Euro wurden bisher in 15 Jahren erradelt. Wie kam dieser Betrag zusammen?
Josef Friedag: Jedes Jahr organisieren wir acht geführte Rennradtouren durch die münsterländische Parklandschaft. Dabei können die Teilnehmer freiwillig Spenden abgeben. Dazu kommen Erlöse vom Verkauf oder von der Versteigerung gespendeter Gegenstände sowie weitere Spenden von Privat- und Geschäftsleuten. Auf diesem Wege möchten wir uns auch nochmal bei allen Spendern bedanken, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben.
Wohin fließt das gesammelte Geld?
Josef Friedag: Bis zum Jahr 2013 wurden die Spenden an die überregionale Institution „Tour der Hoffnung“ weitergeleitet. Nun fließt alles nach dem Motto „aus der Region – für die Region“ in den direkten Umkreis wie an die Elterninitiative krebskranker Kinder in Datteln oder auch – wie im vergangenen Jahr – an die Krebsberatung für Kinder und Jugendliche in Münster.
Wie wird das Geld dort eingesetzt?
Josef Friedag: Die Krankenkassen kommen nur für die medizinische Versorgung auf. Daher werden unsere Spenden für psychosoziale Maßnahmen, Kinderfreizeiten oder auch Übernachtungsmöglichkeiten für die Eltern erkrankter Kinder verwendet.
Wann findet die nächste Etappe statt?
Josef Friedag: Am Karfreitag (30. März) findet die nächste Etappe im Kreis Coesfeld statt. Es ist der Auftakt für die Veranstaltungen 2018. Die Tour trägt den Namen „Von Dorp zu Dorp“ und ist knapp 55 Kilometer lang. Es geht über Merfeld und Hochmoor am Torfmuseum vorbei und über Maria-Veen wieder nach Dülmen zurück. Start ist um 10.30 Uhr auf dem Dülmener Marktplatz. Das ist unsere erste von insgesamt acht Etappen in diesem Jahr.
Was ist das Besondere an den Hoffnungsradler-Touren?
Josef Friedag: Wir haben immer eine bunte Mischung durch alle Generationen und sogar Teilnehmer aus anderen Kreisen dabei. So kommen wir auf 15 bis 20 Teilnehmer pro Etappe und insgesamt auf 200 bis 250 Tour-Teilnehmer pro Jahr. Jeder entscheidet selbst, was er spenden möchte. Und wenn es nur 50 Cent sind – schon ist man dabei. Wer wieviel spendet, bleibt übrigens natürlich anonym. Wir fahren immer in der Gruppe und danach richten wir auch das Tempo.
Alle Informationen zu den Dülmener Hoffnungsradlern und zur diesjährigen Tour mit einem ausführlichen Überblick zu allen acht Etappen sind im Internet zu finden: auf www.tdh-duelmen.de.
Zur Person:
Josef Friedag ist 68 Jahre alt und wohnt in Dülmen. Vor 15 Jahren rief er gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen Carlo Hüwe die Dülmener Hoffnungsradler ins Leben. Friedag ist auch in diesem Jahr noch als Organisator und Tourguide im Einsatz. Zum Orga-Team gehören neben Friedag auch Ludger Dey und Johannes Heiming.
Zum Thema: Termine
30.3.: „Von Dorp zu Dorp“ (55 km) – 22.4.: Schloss Raesfeld (87 km) – 27.5.: Zwölf-Schlösser-Tour (110 km) – 24.6.: Gimte-Rieselfelder (100 km) – 14.7.: Münster Berg Fidel (70 km) – 12.8.: Zwillbrocker Venn (126 km) – 2.9.: Sandstein-Route (80 km) – 30.9.: Baumberger Alpin-Tour (2 Touren: 48 und 78 km). Start der Auftakttour am Karfreitag, 30. März, ist um 10.30 Uhr vom Dülmener Marktplatz aus. Die übrigen Touren findet jeweils sonntags statt, Start ist dann immer um 10 Uhr am Sportzentrum Süd in Dülmen (Kapellenweg).